nach Friedrich Nietzsche
Regie: Sebastian Hartmann
SCHIFFBAU HALLE
Premiere: 3. Mai 2025
«Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden?»
Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) ist eine Ausnahmeerscheinung der Philosophiegeschichte. Der Philosoph der Überschreitung («Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit») hinterliess mit ALSO SPRACH ZARATHUSTRA ein Lebenslehrbuch, das sich gegen jede Lehre richtet, ein gleichwie hochkomplexes und zugängliches poetisch-philosophisches Werk, das jeder Interpretation mit dem Anspruch, es ganz durchdrungen zu haben, den Boden entzieht, ja, die Möglichkeit einer richtigen Auslegung grundsätzlich infrage stellt. Zarathustra ist ein Weiser, der mit seinen Ideen kein Denkgebäude errichtet, sondern Sprengsätze legt – um sein Publikum zu befreien, oder es vor dem Nichts stehen zu lassen.
Nach seinen musiktheatralen Auseinandersetzungen mit Nietzsches philosophischem Wegbereiter Max Stirner und ‹Erzieher› Arthur Schopenhauer verwandelt Regisseur Sebastian Hartmann – erstmals in Zürich – das wahrscheinlich berühmteste Werk Nietzsches selbst in ein berauschendes und explosives Gesamtkunstwerk.
ALSO SPRACH ZARATHUSTRA läuft auch um Programm vom ZURICH ART WEEKEND 2025
>> Vorgefühlt: Über Sebastian Hartmanns Theaterästhetik
Triggerwarnung: Diese Inszenierung enthält explizite Szenen mit Nacktheit sowie Darstellungen von sexuellen Übergriffen und sexueller Gewalt. Diese Inszenierung thematisiert psychische Krankheit.
Sensorische Warnung: Laute Musik, laute Geräusche (Gehörschutzstöpsel werden beim Einlass ausgegeben), grelles Licht und Nebel. Auf der Bühne werden Acrylfarben eingesetzt.









Trailer © Leon Schwitter
Sebastian Hartmann über das Stück
«Sebastian Hartmanns Stück «Also sprach Zarathustra» im Schiffbau liefert alles: Depression und Ekstase, Tanz und Techno, Dichtung und Philosophie (…) Ein rauschhafter Abend, wie man ihn im Theater nur selten erlebt.»
«Im Zürcher Schiffbau wird Nietzsches Klassiker als multimediales Happening inszeniert. Mit Tanz und Kunst will der Philosoph die Menschen aus der existenziellen Leere hinausführen. Deshalb gibt es auch einen Rave für Darsteller und Publikum.»
«Regisseur Sebastian Hartmann bringt eine Bühnenfassung von «Also sprach Zarathustra» in den Schiffbau. Aus dem schwierigen Buch wird ein lustvolles Spiel mit der Kunst – inklusive Tool-Kit für das Publikum.»
«Die Bühne – ebenfalls von Sebastian Hartmann entworfen – ist allein schon ein Spektakel.»
«Einzelne aus dem Publikum trauen sich auf die Bühne und tanzen zur lauten Clubmusik (…) Als später die zweite Disco-Einlage losgeht, ist die Begeisterung des Publikums so gross, dass das Personal die Leute zurückhalten muss.»
«Im zweiten Teil des Abends wird live gemalt. (...) Eine der stärksten Szenen des Abends, der versucht, Nietzsches Gedanken sinnlich erlebbar zu machen. Das gelingt auch Schauspieler Elias Arens in seinem Monolog (...) Die Beats des DJs treiben vorwärts, bis Sprache, Körper und Musik miteinander verschmelzen. Begeisterter Szenenapplaus.»
«Diese Abwechslung Monolog – Techno – Monolog – Techno – wird zur subtilen Struktur des Stücks. (…) Was der Berliner DJ dann aufs Parkett bringt, liesse sich auch problemlos im Berghain oder einem der Techno-Clubs seiner Heimatstadt spielen.»
«Für den Höhepunkt aber sorgt Elias Arens (...) In seinem gut zehnminütigen Furioso wird er selbst ganz zu Nietzsche (...). Und wenn zuletzt auch Linda Pöppel als Zarathustra überzeugt, der in ihrer Darstellung allmählich aus Melancholie und Einsamkeit herausfindet, um das Publikum mit Hoffnung auf Liebe und Zärtlichkeit zu trösten, fühlt man sich wie versöhnt. (...) insgesamt erlebt man ein ungewöhnliches Spektakel.»
«Die Ensemblemitglieder teilen Zarathustras grossen Monolog unter sich auf, greifen sich einzelne Stellen heraus. Beim Zuhören verliert man sich immer wieder in der Sprache, (…) Da erzählt Lola Dockhorn einmal vom schlafenden Meer. (…) Wunderschön.»
«Linda Pöppel schafft es in ihrem Monolog, das Publikum auf ihre Seite zu holen.»
«In einer Welt, die zunehmend von Vereinzelung, Abschottung und Separierung geprägt ist, plädiert die Inszenierung für ein miteinander Schaffen und Erleben.»
«der grosse Auftritt von Elias Arens. Während es von der Leinwand auf ihn tropft, liefert er den passioniertesten, und wohl schwierigsten Monolog des Abends. Minutenlang rattert er durch Nietzsches Werk, dabei dem Wahnsinn scheinbar immer näher kommend, der auch den Autor mit den Jahren immer enger begleitete. (…) Das Publikum belohnt ihn mit begeistertem Szenenapplaus.»
«ekstatische Standing Ovation, die ebenfalls kaum zu enden mag.»